In einem dramatischen Einblick in die Realität vieler junger Menschen in Deutschland stehen Natalie und Marcel am Rande des Abgrunds. Die beiden, arbeitslos und ohne finanzielle Perspektive, kämpfen um das Nötigste: Geld für einen Schwangerschaftstest. Die Situation eskaliert, als sie verzweifelt nach Lösungen suchen, um die 5 Euro aufzutreiben, die für den Test nötig sind.

Natalie, 22 Jahre alt, hat das Gefühl, schwanger zu sein. Der Druck wächst, denn ein Kind wäre für das Paar eine weitere Belastung in ihrer ohnehin schon prekären Lebenssituation. „Wir haben kein Geld, wir haben keine richtige Zukunft“, sagt sie verzweifelt. Die Angst vor der Ungewissheit treibt sie an, während sie sich in einem Teufelskreis aus Schulden und Abhängigkeit bewegt.
Die beiden versuchen alles, um an das Geld zu kommen. Flaschen sammeln, Spiele verkaufen – nichts scheint akzeptabel. Marcel, der auf Bewährung ist, zögert, sich strafbar zu machen. Stattdessen wenden sie sich an Freunde und Familie. Schließlich leiht ihnen ein Kumpel 5 Euro, um den Test zu kaufen. „Es ist ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen“, sagt Natalie erleichtert.
Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Die Wohnung der beiden ist ein Chaos, unbewohnbar und unhygienisch. Schimmel, Dreck und Essensreste zeugen von einer Verwahrlosung, die die beiden selbst nicht mehr in den Griff bekommen. „Es sieht total scheiße aus“, gesteht Marcel, während sie versuchen, ihre Lebenssituation zu verbessern.

Die Probleme häufen sich: Schulden, kein Geld vom Amt, und die ständige Angst, dass ihnen der Strom abgestellt wird. Natalie ist sanktioniert und erhält kein Geld, was die Situation noch verschärft. Ihr Lebensmittelgutschein wird zum einzigen Lichtblick, doch auch dieser wird schnell für Zigaretten ausgegeben, während die Rechnungen weiter stapeln.
Die Dramatik ihrer Lage kulminiert in der Unsicherheit über eine mögliche Schwangerschaft. „Ich hoffe natürlich, dass es negativ wird“, sagt Marcel, als sie den Test durchführen. Als das Ergebnis negativ ausfällt, ist die Erleichterung groß, aber die Probleme der beiden bleiben bestehen.
Natalie und Marcel stehen exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen viele in Deutschland konfrontiert sind. Ihre Geschichte ist ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen. Die Frage bleibt: Wie lange können sie in dieser Spirale aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit weiterleben?