Natalie, 38 Jahre alt, kämpft verzweifelt ums Überleben in den Straßen von Frankfurt. Vor wenigen Stunden wurde sie Opfer brutaler Gewalt, als sie von einer ehemaligen Bekannten angegriffen wurde. Unter dem Einfluss von Drogen eskalierte die Situation, und Natalie wurde mit einem Messer verletzt. Diese erschreckenden Ereignisse sind Teil ihres täglichen Lebens im Teufelskreis der Sucht.

Natalie, die seit ihrer Haftentlassung vor über einem Jahr auf der Straße lebt, berichtet von einem Leben voller Chaos und Aggression. Drogen wie Crack und Kokain haben nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre Persönlichkeit verändert. Sie gibt zu, dass die Aggressivität in der Luft spürbar ist und dass viele Menschen in ihrer Umgebung die Kontrolle verlieren.
„Ich will das nicht mehr, aber ich schaffe es gerade nicht“, sagt Natalie, während sie durch das Bahnhofsviertel streift. Ihre Suche nach einem ruhigen Ort, um Drogen zu konsumieren, ist von ständigen Gefahren begleitet. Die Hoffnung auf ein neues Leben ist in weite Ferne gerückt, als sie mit den Herausforderungen des Alltags konfrontiert wird.
Die Behörden scheinen hilflos gegenüber der wachsenden Anzahl von Menschen wie Natalie, die in einem Strudel aus Drogenabhängigkeit und Gewalt gefangen sind. Sozialarbeiter und Streetworker sind zwar vorhanden, doch viele Betroffene fühlen sich nicht in der Lage, die notwendige Hilfe anzunehmen. Natalies Stolz hindert sie daran, sich auf die Hilfe anderer zu verlassen.

„Ich habe niemanden, der mich auffangen könnte“, erklärt sie. Ihre familiären Bindungen sind zerbrochen, und die Einsamkeit drängt sie weiter in die Arme der Drogen. Ihre verzweifelte Lage wird durch bürokratische Hürden verschärft, die ihr den Zugang zu Unterkünften verwehren.
Die Schilderungen von Natalie werfen ein grelles Licht auf die dunklen Seiten der Gesellschaft, wo der Kampf ums Überleben oft mit Gewalt und Drogenmissbrauch verbunden ist. Ihre Geschichte ist nicht nur eine persönliche Tragödie, sondern spiegelt auch das Versagen des Systems wider, das viele in Not geratene Menschen im Stich lässt.
In einem Moment der Klarheit fragt sie sich: „Wie könnte man mir helfen?“ Die Antwort bleibt ungewiss, während sie weiterhin durch die Straßen streift, auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrem Teufelskreis. Natalies Überlebenskampf ist ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen.